Gerechtigkeit ist nur ein Wort
… Ein schlichtes Holzgerüst markiert die kindlich naive Welt des Kohlhaas: Sie ist gradlinig und offen für Willkürakte der Herrschenden. Die Aufführung gefällt mit ebenso schlichten wie dichten Bildern von der Ohnmacht eines Menschen. Mit Jörg Bachs kunstvollen stählernen Figuren und Objekten der Deformation holt Martin Bachmann Situationen und Spielorte von Kleists Erzählung auf die Bühne... Besonders eindringlich führt der Spieler vor, wie Kohlhaas und seine Anhänger brandschatzend und mordend Recht in Unrecht verwandeln
Stuttgarter Nachrichten
Das Solo von Martin Bachmann... war schlicht beeindruckend … ganz großes Theater … selten erlebten die Puppenspielfans … ein atmosphärisch so dichtes Spiel...
Badisches Tagblatt
...was das theater sepTeMBer … zeigte, war weit mehr als nur hautnah. Es ging regelrecht unter die Haut. Und es wurde dem über Jahrhunderte brisant gebliebenen historischen Stoff gerecht. Kohlhaas als (ungewohntes) Figurentheater war Dramatik pur...
Schwäbische Zeitung
nach Heinrich von Kleist
Kohlhaas hatte auf dem Weg zum Pferdemarkt seine besten zwei Pferde als Pfand bei einem Burgherrn gelassen. Als er sie bei seiner Rückreise auslösen will, sind die Pferde halbverhungert und unbrauchbar. Kohlhaas will im Gerichtsprozess Genugtuung fordern. Doch wird er durch korrupte „Amigo-Justiz“ zum Narren gehalten; mehr noch: seine Frau wird bei dem Versuch, eine Petition zum Prozess einzureichen, tödlich verletzt. Ab sofort versucht Kohlhaas seinen Anspruch mit Gewalt durchzusetzen. Als seinem Bestreben endlich nachgegangen wird, ist er selber schon zum kriminellen Täter geworden.
Spiel: Martin Bachmann
Skulpturen: Jörg Bach
Bühnenbild, Requisite und Kostüm: Cécile Legrand
Licht-Konzept: Doris Schopf
Regie: Jutta Schubert
Fotos: Tobias Metz
Gefördert von:
FITZ! Zentrum für Figurentheater
Stadt Mühlheim